Corporate Citizenship, Corporate Social Responsibility, Sustainability oder Nachhaltigkeit – Schlagwörter, die in aller Munde sind und doch weiß man oft nicht so genau, was dahintersteckt, oder? Mit diesem Beitrag möchten wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen und erklären heute, was Corporate Citizenship (CC) bedeutet. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es zahlreiche Definitionen, doch alle beinhalten folgende Gemeinsamkeiten1:
- Als Corporate Citizenship wird das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen bezeichnet.
- Dieses Engagement wird über die eigentliche Geschäftstätigkeit des Unternehmens hinaus ausgeübt.
- Corporate Citizenship versteht Unternehmen als gute Bürger, die sich verantwortungsvoll verhalten und meint damit ein aktives Engagement der Unternehmen für die Gesellschaft.
Kurz gesagt geht es also darum, dass Unternehmen sich für die Gesellschaft engagieren.
Auf die Partner kommt es an!
Unternehmen sind zwar diejenigen, die das Corporate Citizenship ausüben und somit immer daran beteiligt sind. Doch in aller Regel spielen auch Non-Profit-Organisationen (NPO) eine relevante Rolle beim Corporate Citizenship.
NPO erhalten die Leistungen der Unternehmen und geben diese an die „Gesellschaft“ oder bestimmte gesellschaftliche Zielgruppen weiter. Sie nehmen damit eine Mittlerposition ein, damit die Aktivitäten der Unternehmen eine positive Wirkung erzielen.
So hat beispielsweise MAN Truck & Bus in seiner CSR-Strategie verankert, Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu fördern und unterstützt Bildungsprojekte von SOS-Kinderdorf, die sich speziell an Kinder aus benachteiligten Familien richten.

Corporate Citizenship – und wie geht das?
Unternehmen können verschiedene Instrumente innerhalb des Corporate Citizenship nutzen. Die am häufigsten verwendeten Tools sind diese3:
Corporate Giving
Dazu gehören neben Unternehmens- und Sachspenden auch Dienstleistungen, die gratis angeboten werden.
Corporate Volunteering
Freistellung der Mitarbeiter:innen für ehrenamtliche Tätigkeiten, also das Zurverfügungstellen von Zeit und Kompetenz der Mitarbeiter.
Corporate Foundations
Damit sind gemeinnützige Stiftungen gemeint, die von Unternehmen für bestimmte soziale, ökologische, kulturelle Zwecke gegründet werden.
Social Sponsoring
Hier werden Aktivitäten aus dem klassischen Sponsoring z. B. auf den sozialen Bereich übertragen, um Geld für den guten Zweck und Aufmerksamkeit für das Unternehmen zu generieren.
Außerdem können auch diese Maßnahmen zu Corporate Citizenship gezählt werden:
- Cause-Related Marketing: Beispielsweise Abverkaufsaktionen mit einem Erlösanteil für ein soziales, ökologisches oder kulturelles Projekt
- Social Lobbying: Unternehmen agieren hierbei als Fürsprecher für NPO (Projekte) und nutzen dabei Ihre Kontakte und ihren Einfluss.
- Social Commissioning: Davon spricht man, wenn ein Unternehmen an Non-Profit-Organisationen Aufträge vergibt (anstatt sie an Firmen zu vergeben)
- Community Joint Venture: Dies ist ein Joint-Venture zwischen Unternehmen und NPO, bei dem beide Seiten Ressourcen und Know-How einbringen.
- Venture Philanthrophy: Darunter versteht man Unternehmen, die (zeitlich begrenzt) als Risiko-Kapitalgeber fungieren und mit Geld oder Know-How in Aktivitäten der NPO investieren.
Dies sind erst mal einige basic Facts zu Corporate Citizenship. Aber natürlich gibt es noch viele weitere interessante Aspekte dazu. Wir stellen Ihnen in den nächsten Wochen immer wieder spannende Einblicke zum Thema CC vor – einfach mal reinschauen!
Selbst aktiv werden? Noch mehr wissen?
Wenn Sie sich dafür interessieren, wie das eigene Unternehmen sinnvolle Corporate Citizenship Aktivitäten entwickeln kann, sind Sie bei uns genau richtig. Rufen Sie gerne an (089 211 129-0) oder mailen Sie uns (hubner@gallafilz.com). Birgit Hubner ist Ihre Ansprechpartnerin.